Donnerstag, 7. April 2011
La Serena/ Valle Elqui
matzel, 19:49h
Wenn man schonmal die Zeit findet, dann schreibt man doch direkt mal vom letzten Wochenende, bevor das nächste zu beschreiben ist.
Diesmal verschlug es uns nach La Serena und von dort aus direkt am ersten Tag ins Valle Elqui.
Hier wird der in Chile und Peru berühmte Pisco gebrannt. Eigentlich ist die Lage klar: der Pisco kommt aus Peru. Aber wegzudenken ist er als Nationalgetränk Chiles trotzdem nicht.
Die knapp 500 km Fahrt haben wir, wie es sich schon so oft bewährt hat, mit dem Bus zurück gelegt. Diesmal haben wir aber ordentlich auf den Putz geklopft: Semi Cama Suite. Heißt: Beinfreiheit wie in der Businessclass, Kopfkisschen, Decken, Beinauflage und noch weiter zurückstellbare Rückenlehnen. 6 Stunden Fahrt über Nacht, von denen ich gute 5 geschlafen habe, nachdem ich wusste, wohin mit meinen Gräten. Denn die Beinauflage ist nicht durchschnittsgringotauglich - sprich, meine Beine berühren das Ding nicht. Aber nichts desto trotz kann man so reisen.
In La Serena angekommen direkt den nächsten Bus genommen und eine weitere Stunde gefahren.
Erstes Frühstück eingelegt mit frischen "Brötchen" und Käse, Banane und Wasser. Alles zu unchristlicher Zeit grad im Supermarkt gekauft, voller Vorfreude auf den (überall in Chile zu findenden) Plaza de Armas gesetzt, das erste Brötchen geteilt und.... Zack, 5 Straßenhunde mit Hunger.
Danach war die Ruhe vorbei, essen mussten wir quasi auf der Flucht.
Der einzige Vorteil war der, dass wir so gezwungener Maßen direkt auf dem Weg zur Piscobrennerei "Capel" waren. Hier die Kupferdestillen:
Hier eine 30-minütige Führung mitgemacht und im Anschluss gabs dann Pisco und Pisco Sour zum probieren.
Zurück ins Örtchen und sowas wie ein Museum angesehen. Ein 150 Jahre altes Haus einer Familie, dessen Nachfahre nun Führungen durchführt. Hier ein Bett im klassischen... ääähm... französischen Stil?
Superfreundlich und mit allen Daten der Familie ausgestattet hat er uns dann die Geschichte der Familie anhand von Stücken aus der damaligen Zeit nahegebracht. Wenn auch das Museum an sich nicht übermäßig bestückt war, wars die 90 cent pro Nase wert.
Zurück in La Serena zunächst ein Hostal gesucht. Dies stellte sich im Nachhinein leider nicht als beste Alternative heraus. Zumindest waren aber die Matrazen hart, der Raum kühl, (wie leider auch das Wasser in der Dusche) und es gab Frühstück mit Brot, Marmelade, Tee/Kaffee und Saft am nächste Tag. Den Abend haben wir aber noch am Strand verbracht,
lecker Fisch und Empanadas gegessen und danach noch eine kurze Einkaufstour gestartet. Am nächsten Morgen dann das oben beschriebene Frühstück. So fällt es hier fast immer aus, allerdings fast immer mit weniger Brot als Marmelade. Da wird kein deutscher Magen von satt.
Am Sonntag gings wieder mal Naturgucken. Das Ziel war diesmal die "Isla Damas", bekannt für diverse Seevogelarten, Seelöwen, Robben und Delphine.
Zunächst im Bus über die bekannte "Ruta 5" um dann weiter über gewohnt schlechte Schotterstraßen zu brettern. Nebenbei ein Haufen Informationen durch den Guide und viel Einöde. Semi-arride Wüstengegend mit nichts als Kakteen. Aber auch das hat seinen Reiz - in Maßen...
Am Hafenörtchen angekommen ab in eine Nussschale (von uns liebevoll "Flüchtlingsboot" getauft) und dann, 30 Minuten monotonen Motorgeräuschs später, bot sich folgender Anblick, den man mit Worten schwer beschreiben kann:
Dann eine Stunde auf der eigentlichen "Isla Damas" denn die andere Insel, vor der wir die Delphine aufsuchten, hieß anders. Hab ich aber schon wieder vergessen :-P
Die Spaßvögel der Meere sind allerdings so flink, dass man kaum auf den Auslöser drücken konnte, bevor sie wieder abgetaucht waren. Die Videos, die ich leider grade nicht hochladen kann, sind hier die bessere Variante der Aufnahme. Was bleibt ist der Eindruck, den man gewinnt, wenn die Tiere 30 cm neben dem Boot herschwimmen.
Nach der Rückkehr aufs Festland ein kleines Mittagessen und zurück nach La Serena. Ab in ein schickes Strandkaffee, einen Serena Libre (Pisco mit Papayasaft - sch***e süß) und nen Kaffee getrunken und dann langsam ab zum Busbahnhof. Diese Busfahrt sollte allerdings weniger erholsam werden. 5 mal wurden Leute irgendwo ein- und ausgeladen, der Fahrer hatte die Musik so laut, als führe er einen schlecht getunten Corsa B, das Kind im hinteren Drittel quängelte vor sich hin, die Dame vor uns ließ uns alle 40 Sekunden wissen, dass sie hustenartig ausatmen kann und Schnarchen war auch durchaus bekannt. Als der Busbegleiter dann auch noch von halbwegs erträglichem Dämmerlicht auf Fensterbeleuchtung umstellte, die direkt über meinem Kopf 36 Watt geballte Neonröhrenpower auf mich losließ, war vorbei mit schlafen. Irgendwann hat man dann mal 20 Minuten am Stück hinbekommen, das aber 4 Stunden lang. Erholsam ist anders. Da sieht man mal, wie unterschiedlich 2 Reisen mit ein und dem selben Unternehmen sein können, wenn die falschen Leute an Bord sind...
In Santiago angekommen hieß es Metro-Appartment-Dusche-Metro-Arbeit... Hallo Montag, Hallo Kaffee...
Diesmal verschlug es uns nach La Serena und von dort aus direkt am ersten Tag ins Valle Elqui.
Hier wird der in Chile und Peru berühmte Pisco gebrannt. Eigentlich ist die Lage klar: der Pisco kommt aus Peru. Aber wegzudenken ist er als Nationalgetränk Chiles trotzdem nicht.
Die knapp 500 km Fahrt haben wir, wie es sich schon so oft bewährt hat, mit dem Bus zurück gelegt. Diesmal haben wir aber ordentlich auf den Putz geklopft: Semi Cama Suite. Heißt: Beinfreiheit wie in der Businessclass, Kopfkisschen, Decken, Beinauflage und noch weiter zurückstellbare Rückenlehnen. 6 Stunden Fahrt über Nacht, von denen ich gute 5 geschlafen habe, nachdem ich wusste, wohin mit meinen Gräten. Denn die Beinauflage ist nicht durchschnittsgringotauglich - sprich, meine Beine berühren das Ding nicht. Aber nichts desto trotz kann man so reisen.
In La Serena angekommen direkt den nächsten Bus genommen und eine weitere Stunde gefahren.
Erstes Frühstück eingelegt mit frischen "Brötchen" und Käse, Banane und Wasser. Alles zu unchristlicher Zeit grad im Supermarkt gekauft, voller Vorfreude auf den (überall in Chile zu findenden) Plaza de Armas gesetzt, das erste Brötchen geteilt und.... Zack, 5 Straßenhunde mit Hunger.
Danach war die Ruhe vorbei, essen mussten wir quasi auf der Flucht.
Der einzige Vorteil war der, dass wir so gezwungener Maßen direkt auf dem Weg zur Piscobrennerei "Capel" waren. Hier die Kupferdestillen:
Hier eine 30-minütige Führung mitgemacht und im Anschluss gabs dann Pisco und Pisco Sour zum probieren.
Zurück ins Örtchen und sowas wie ein Museum angesehen. Ein 150 Jahre altes Haus einer Familie, dessen Nachfahre nun Führungen durchführt. Hier ein Bett im klassischen... ääähm... französischen Stil?
Superfreundlich und mit allen Daten der Familie ausgestattet hat er uns dann die Geschichte der Familie anhand von Stücken aus der damaligen Zeit nahegebracht. Wenn auch das Museum an sich nicht übermäßig bestückt war, wars die 90 cent pro Nase wert.
Zurück in La Serena zunächst ein Hostal gesucht. Dies stellte sich im Nachhinein leider nicht als beste Alternative heraus. Zumindest waren aber die Matrazen hart, der Raum kühl, (wie leider auch das Wasser in der Dusche) und es gab Frühstück mit Brot, Marmelade, Tee/Kaffee und Saft am nächste Tag. Den Abend haben wir aber noch am Strand verbracht,
lecker Fisch und Empanadas gegessen und danach noch eine kurze Einkaufstour gestartet. Am nächsten Morgen dann das oben beschriebene Frühstück. So fällt es hier fast immer aus, allerdings fast immer mit weniger Brot als Marmelade. Da wird kein deutscher Magen von satt.
Am Sonntag gings wieder mal Naturgucken. Das Ziel war diesmal die "Isla Damas", bekannt für diverse Seevogelarten, Seelöwen, Robben und Delphine.
Zunächst im Bus über die bekannte "Ruta 5" um dann weiter über gewohnt schlechte Schotterstraßen zu brettern. Nebenbei ein Haufen Informationen durch den Guide und viel Einöde. Semi-arride Wüstengegend mit nichts als Kakteen. Aber auch das hat seinen Reiz - in Maßen...
Am Hafenörtchen angekommen ab in eine Nussschale (von uns liebevoll "Flüchtlingsboot" getauft) und dann, 30 Minuten monotonen Motorgeräuschs später, bot sich folgender Anblick, den man mit Worten schwer beschreiben kann:
Dann eine Stunde auf der eigentlichen "Isla Damas" denn die andere Insel, vor der wir die Delphine aufsuchten, hieß anders. Hab ich aber schon wieder vergessen :-P
Die Spaßvögel der Meere sind allerdings so flink, dass man kaum auf den Auslöser drücken konnte, bevor sie wieder abgetaucht waren. Die Videos, die ich leider grade nicht hochladen kann, sind hier die bessere Variante der Aufnahme. Was bleibt ist der Eindruck, den man gewinnt, wenn die Tiere 30 cm neben dem Boot herschwimmen.
Nach der Rückkehr aufs Festland ein kleines Mittagessen und zurück nach La Serena. Ab in ein schickes Strandkaffee, einen Serena Libre (Pisco mit Papayasaft - sch***e süß) und nen Kaffee getrunken und dann langsam ab zum Busbahnhof. Diese Busfahrt sollte allerdings weniger erholsam werden. 5 mal wurden Leute irgendwo ein- und ausgeladen, der Fahrer hatte die Musik so laut, als führe er einen schlecht getunten Corsa B, das Kind im hinteren Drittel quängelte vor sich hin, die Dame vor uns ließ uns alle 40 Sekunden wissen, dass sie hustenartig ausatmen kann und Schnarchen war auch durchaus bekannt. Als der Busbegleiter dann auch noch von halbwegs erträglichem Dämmerlicht auf Fensterbeleuchtung umstellte, die direkt über meinem Kopf 36 Watt geballte Neonröhrenpower auf mich losließ, war vorbei mit schlafen. Irgendwann hat man dann mal 20 Minuten am Stück hinbekommen, das aber 4 Stunden lang. Erholsam ist anders. Da sieht man mal, wie unterschiedlich 2 Reisen mit ein und dem selben Unternehmen sein können, wenn die falschen Leute an Bord sind...
In Santiago angekommen hieß es Metro-Appartment-Dusche-Metro-Arbeit... Hallo Montag, Hallo Kaffee...