Montag, 18. April 2011
Mendoza oder - Reise ins Ungewisse
matzel, 01:44h
Buenas alle miteinander,
Ein weiteres Wochenende fern der chilenischen Hauptstadt liegt hinter mir/uns. Es war das erste Wochenende, dass wir zu 3. durchlebten, Nico ist Anfang der Woche auch im zunächst noch sonnigen Santiago angekommen. Zum Wetter später mehr.
Nun, weiter mit unserem Wochenende. Wir haben uns dazu entschlossen, das gute Wetter zu nutzen und nach Mendoza in Argentinien zu fahren, damit wir nicht vor einem gesperrten Pass stehen, weil es auf 3000 Metern schon zu schneien beginnt wenn in Santiago der dringend benötigte Regen fällt.
Wir haben uns entgegen der Ratschläge in Nicos Konsulatsmerkzettels ohne Wiedereinreisegenehmigung auf den Weg gemacht, denn nichtmal das deutsche Konsulat in Santiago hatte uns sagen können, ob dies wirklich benötigt wird. Eigentlich ein Armutszeugnis, denn so ein wenig Wissen rechts und links der Vorschriften, Normformulare und Regelabläufe sollte man von den gut bezahlten Staatsmitarbeitern doch erwarten können. Um den Ausgang des Experiments vor weg zu nehmen: Ich schreibe aus Chile ;-)
Dass wir die Busfahrt 2 Tage vorher gebucht hatten und ausnahmsweise auch schon ein Hostalzimmer reserviert hatten, war, zusammen mit dem Vorhaben ein argentinisches Steak zu essen, auch schon das einzig geplante. Ab in den Bus, 3 Stunden Fahrt, 1,5 Stunden Zollaufenthalt, 3 Std. Fahrt. Der Bus war aber, angesichts dessen, was man hier so gewöhnt ist, unterdurchschnittlich. Aber die Landschaft entschädigte:
In Mendoza angekommen hatte ich dann natürlich die Adresse des Hostals nicht mehr im Kopf, Patrick auch nicht. Wir haben uns dann zumindest auf einen ungefähren Namen einigen können und nach dem üblichen Gang zur Touriinfo und der Befragung der Ortsansässigen sogar unsere Zufluchtsstätte ausfindig machen können.
Etwas chaotisch zusammengefürfelt aber herzlich, sauber und mit Flair. Infos hier, wir haben vergessen,Bilder zu machen. http://www.casapueblohostel.com/
Bettenaufteilung: Nico und ich im Ehebett (wir haben uns dann doch lieber 2 kleine Bettlaken als Decke geben lassen als uns eins zu teilen) und Patrick durfte ins „Kinderbett“ :-P
Sachen abgelegt, wieder rein nach Mendoza,
Essen suchen. Nach dem ordentlichen 450 Gramm Steak für umgerechnet 8 €,
wieder zurück zum Hostal, zunächst die Rückfahrkarten für Sonntag gekauft (und ich habe mich doch wieder zu einer Nachtfahrt hinreißen lassen, was aber im Nachhinein eine gute Idee war) und anschließend das unterwegs erstandene Entspannungsbier im Rahmen der auf dem Zimmer durchgeführten verspäteten Siesta genossen. Noch einen kurzen Abstecher in die Barmeile der Stadt und um halb 3 in den wohlverdienten Schlaf gesunken.
Am nächsten Morgen war die Nacht ab halb 7 vorbei. ES REGNET! und der Lichtschacht über meinem Kopf weckt mich - mehr oder weniger sanft.
Nachdem sich auch alle anderen Herren aus dem Bett geschält, den Körper öffentlichkeitstauglich gemacht hatten und ein mehr oder eher weniger üppiges Frühstück zu sich genommen hatten, ging es los zum wohl unorganisiertesten Tag seit langem.
Denn wir wussten: Es geht in den Park am anderen Ende der Stadt (5 km). Wie? Wie lange? Programm dort? - Überraschung! Spontan sind wir dann mit den 3 Mädels losgezogen, die wir am Abend zuvor noch beiläufig getroffen hatten. Und welche jungen Damen trifft man in Mendoza – genau: eine Münsteranerin, eine Aachenerin und eine Französin. Wo auch sonst treiben sich die Münsteraner rum, wenn nicht in einer Kleinstadt vor den Anden. Mit Nico warens dann schon zwei von der Sorte.
Irgendwann kristallisierte sich das Ziel des Ausflugs heraus: der "Cerro de la Gloria", also der "Hügel der Gloria"
– natürlich am äußersten Ende des eh schon am anderen Ende der Stadt befindlichen und ewig großen Parks.
Mein persönliches Highlight des Tages war die Abfahrt vom Hügel auf der geschlossenen Ladefläche eine Pickups, den irgendwer aus unserer Zufallsreisegruppe angehalten hatte.
Hat uns 2 Stunden Fußweg erspart und war mal wieder ein Ereignis aus der Rubrik: Dinge, die man in Deutschland nicht macht aber irgendwie mal erlebt haben sollte. Dazu zählen übrigens auch die Autos hier, die mehr aus Bastelpappe, Spachtelmasse und Rost bestehen als aus Blech. Hier ein fast noch harmloses aber schon aussagekräftiges Beispiel:
Mittagessen (um 16 Uhr), kreuz und quer durch die Stadt,
zurück zum Hostal, wieder Essen (20 Uhr) und mit dem diesmal äußerst vorzeigbaren Bus zurück. Zwei der Mädels fuhren auch noch im gleichen Bus zurück, der nächste Zufall. Die Schokokrümel in meiner Tasche weckten zwar die Aufmerksamkeit des Zollhundes, aber abgesehen von 2 Std. Wartezeit ist die Zollgeschichte recht zu verlaufen. Nachts um 3 eine Zollkontrolle auf knapp 3000 Metern Höhe - das hat man nicht alle Tage.
Wir sind wieder in Chile, haben den Einreisestempel und das deutsch-graue Wetter ist jetzt auch in Santiago angekommen.
Ein weiteres Wochenende fern der chilenischen Hauptstadt liegt hinter mir/uns. Es war das erste Wochenende, dass wir zu 3. durchlebten, Nico ist Anfang der Woche auch im zunächst noch sonnigen Santiago angekommen. Zum Wetter später mehr.
Nun, weiter mit unserem Wochenende. Wir haben uns dazu entschlossen, das gute Wetter zu nutzen und nach Mendoza in Argentinien zu fahren, damit wir nicht vor einem gesperrten Pass stehen, weil es auf 3000 Metern schon zu schneien beginnt wenn in Santiago der dringend benötigte Regen fällt.
Wir haben uns entgegen der Ratschläge in Nicos Konsulatsmerkzettels ohne Wiedereinreisegenehmigung auf den Weg gemacht, denn nichtmal das deutsche Konsulat in Santiago hatte uns sagen können, ob dies wirklich benötigt wird. Eigentlich ein Armutszeugnis, denn so ein wenig Wissen rechts und links der Vorschriften, Normformulare und Regelabläufe sollte man von den gut bezahlten Staatsmitarbeitern doch erwarten können. Um den Ausgang des Experiments vor weg zu nehmen: Ich schreibe aus Chile ;-)
Dass wir die Busfahrt 2 Tage vorher gebucht hatten und ausnahmsweise auch schon ein Hostalzimmer reserviert hatten, war, zusammen mit dem Vorhaben ein argentinisches Steak zu essen, auch schon das einzig geplante. Ab in den Bus, 3 Stunden Fahrt, 1,5 Stunden Zollaufenthalt, 3 Std. Fahrt. Der Bus war aber, angesichts dessen, was man hier so gewöhnt ist, unterdurchschnittlich. Aber die Landschaft entschädigte:
In Mendoza angekommen hatte ich dann natürlich die Adresse des Hostals nicht mehr im Kopf, Patrick auch nicht. Wir haben uns dann zumindest auf einen ungefähren Namen einigen können und nach dem üblichen Gang zur Touriinfo und der Befragung der Ortsansässigen sogar unsere Zufluchtsstätte ausfindig machen können.
Etwas chaotisch zusammengefürfelt aber herzlich, sauber und mit Flair. Infos hier, wir haben vergessen,Bilder zu machen. http://www.casapueblohostel.com/
Bettenaufteilung: Nico und ich im Ehebett (wir haben uns dann doch lieber 2 kleine Bettlaken als Decke geben lassen als uns eins zu teilen) und Patrick durfte ins „Kinderbett“ :-P
Sachen abgelegt, wieder rein nach Mendoza,
Essen suchen. Nach dem ordentlichen 450 Gramm Steak für umgerechnet 8 €,
wieder zurück zum Hostal, zunächst die Rückfahrkarten für Sonntag gekauft (und ich habe mich doch wieder zu einer Nachtfahrt hinreißen lassen, was aber im Nachhinein eine gute Idee war) und anschließend das unterwegs erstandene Entspannungsbier im Rahmen der auf dem Zimmer durchgeführten verspäteten Siesta genossen. Noch einen kurzen Abstecher in die Barmeile der Stadt und um halb 3 in den wohlverdienten Schlaf gesunken.
Am nächsten Morgen war die Nacht ab halb 7 vorbei. ES REGNET! und der Lichtschacht über meinem Kopf weckt mich - mehr oder weniger sanft.
Nachdem sich auch alle anderen Herren aus dem Bett geschält, den Körper öffentlichkeitstauglich gemacht hatten und ein mehr oder eher weniger üppiges Frühstück zu sich genommen hatten, ging es los zum wohl unorganisiertesten Tag seit langem.
Denn wir wussten: Es geht in den Park am anderen Ende der Stadt (5 km). Wie? Wie lange? Programm dort? - Überraschung! Spontan sind wir dann mit den 3 Mädels losgezogen, die wir am Abend zuvor noch beiläufig getroffen hatten. Und welche jungen Damen trifft man in Mendoza – genau: eine Münsteranerin, eine Aachenerin und eine Französin. Wo auch sonst treiben sich die Münsteraner rum, wenn nicht in einer Kleinstadt vor den Anden. Mit Nico warens dann schon zwei von der Sorte.
Irgendwann kristallisierte sich das Ziel des Ausflugs heraus: der "Cerro de la Gloria", also der "Hügel der Gloria"
– natürlich am äußersten Ende des eh schon am anderen Ende der Stadt befindlichen und ewig großen Parks.
Mein persönliches Highlight des Tages war die Abfahrt vom Hügel auf der geschlossenen Ladefläche eine Pickups, den irgendwer aus unserer Zufallsreisegruppe angehalten hatte.
Hat uns 2 Stunden Fußweg erspart und war mal wieder ein Ereignis aus der Rubrik: Dinge, die man in Deutschland nicht macht aber irgendwie mal erlebt haben sollte. Dazu zählen übrigens auch die Autos hier, die mehr aus Bastelpappe, Spachtelmasse und Rost bestehen als aus Blech. Hier ein fast noch harmloses aber schon aussagekräftiges Beispiel:
Mittagessen (um 16 Uhr), kreuz und quer durch die Stadt,
zurück zum Hostal, wieder Essen (20 Uhr) und mit dem diesmal äußerst vorzeigbaren Bus zurück. Zwei der Mädels fuhren auch noch im gleichen Bus zurück, der nächste Zufall. Die Schokokrümel in meiner Tasche weckten zwar die Aufmerksamkeit des Zollhundes, aber abgesehen von 2 Std. Wartezeit ist die Zollgeschichte recht zu verlaufen. Nachts um 3 eine Zollkontrolle auf knapp 3000 Metern Höhe - das hat man nicht alle Tage.
Wir sind wieder in Chile, haben den Einreisestempel und das deutsch-graue Wetter ist jetzt auch in Santiago angekommen.