Dienstag, 29. März 2011
Reise, Reise...
Der letzte Tag der Arbeitswoche vor dem Flug gen Süden hätte nicht länger sein können.

Donnerstag, von 8.00 bis 21:30 Unterwegs gewesen, dann ab nach Hause, duschen, Tasche packen, Geld abholen und ab in den Flughafentransfer. Hier gings ab 01:30 weiter mit dem Flieger der LAN Chile nach Punta Arenas. Schlafen im Flieger war natürlich fast unmöglich. Kopf auf Klapptisch war die einzig mögliche Position. Auf Kosten eines steifen Nackens...
Das Essen bestand aus Crackern und Keksen. Auch eine Möglichkeit sich Hunger zu verschaffen. Flughafentransfer in das Städchen und......

ja, was und....

NICHTS. Freitag Morgen um halb 6 ist natürlich kein Schwein unterwegs, es ist kalt, dunkel und sauwinding.



Nachdem wir in eineinhalb Stunden ein Hostal gefunden hatten (weil man das Hotel vor Ort, was im Preis inbegriffen war, natürlich gecancelt hatte...) fanden wir irgendwo ein kleines, eher wenig einladendes "Café", in dem man uns schon um Sieben etwas anbieten konnte. Zwar stand das Frühstück eigentlich nicht auf deren Plan, aber wir bekam dann eines improvisiert. Brot, (auf den Punkt perfekt gebratenes) Rührei und Kaffee. Dazu etwas Unterhaltung durch die Eigentümer, den Fernseher, in dem das Morgenprogramm lief. Eine helle, nicht gar so kalte Insel für den Moment :-P

Mal wieder eine Planänderung. Das eigentlich schon angenommene Hostalzimmer ließen wir dann kurzerhand sausen, weil es sich als sinnvoller Erwies, direkt nach Puerto Natales zu fahren. Also wieder ab in den alten, aber ruhigen und sehr komfortablen Reisebus (hier wirklich ein klasse Verkehrsmittel) und 3 Std. durch öde Landschaften (Willkommen in Patagonien).



2 Stunden Schlaf nachgeholt. Nach einem Umweg über die Touristeninfo haben wir dann in Puerto Natales



unseren Schlafplatz gefunden. Eine ältere und eine zumindest nicht mehr ganz so junge Dame führten in einer Seitenstraße ein Hostal, richteten sofort ein Zimmer her und wir konnten hier sogar die Tagestour durch den "Torres del Paine" Nationalpark buchen.

Ein paar Eindrücke, beschreiben ist schwer möglich:



Das dazugehörige Federvieh:





Und noch mehr Federvieh, diesmal Nandus:







Die weltberühmten Guanacos:





Was man auf dem folgenden Foto leider nicht sehen kann, der Wind war so stark, dass es schwer war, ein scharfes Foto zu bekommen. Auch dieses ist nicht sehr scharf, stellt aber die satte Farbe des Eisklumpens sehr gut dar:



Und finally:



Hier verbrachte man dann die Nächte von Freitag auf Samstag und auf Sonntag, bevor man dann zurück nach Punta Arenas fuhr um die letzten Humbold-Pinguine



zu besuchen und nach 3 stündiger Wartezeit (oder 8 Kapiteln "The Kite Runner") am niedlichen Flughafen den Flieger mit spanischen Rentnern und amerikanischen Jugendlichen (eindeutig Texas!) zurück nach Santiago zu nehmen. (zuerst die Ankunft"-shalle" und danach den großzügigen Essbereich am Flughafen Punta Arenas mehr ist nicht)





Ankunft zu Hause: 04:02
Zeit des Einschlafens: 04:23
Aufstehen: 06:15
...ab zur Arbeit, es ist Montag.

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Arbeitswoche 3
Also diese Arbeitswoche war so weit gut, hatte zu tun (Sauer und Stecken sei Dank) und war häufig auf Achse. Kunden- und Werkstattbesuche gleich 3 mal in 4 Tagen.



Das Highlight, darum findet die Woche Erwähnung: Ich habe endlich mitbekommen, was es heißt, wenn die Luft (in der Kupfermine) schlecht ist. Man hat stellenweise keine 50 Meter weit mehr sehen können, so sehr war das Tal von Schwefelsäuredämpfen eingenebelt. Angenehm war das Atmen dann selbst für abgestumpfte Raucher nicht mehr. Hier ein Foto während der Verschmutzung:



und hier eines, etwa nach 4 Stunden, als die Sonne für etwas Bewegung in der Suppe gesorgt hat:

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Viña del Mar & La Campana
So, es ist zwar schon über eine Woche her, aber die Zeit verfliegt und in der letzten Woche hatte ich irgendwie zu wenig davon. Darum bin ich nicht dazu gekommen, die letzte Woche revue passieren zu lassen.

Das Wochenende haben wir in Viña del Mar verbracht, einem schönen Örtchen ein paar Kilometer abseits der vorher besuchten Örtlichkeit Valparaiso. Hier haben mehr Leute etwas mehr Geld, was man der Stadt auch ansieht.
An sich ein schönes Fleckchen.



Das Highlight war der Strand, den wir nach kurzer Micorbus-Fahrt erreicht hatten. (interessante Art der Fortbewegung übrigens. Kartfahren mit alten Bussen)

Das Foto spricht für sich. Hier der Sandstreifen unterhalb der Küstenstraße, die man nicht mehr gehört hat:



Und hier 2 Minuten laufen am Strand. Nur noch das Meer und kein Klang der Zivilisation:



Das Highlight des Tages war am Abend dann folgendes Bier:



Jaja, ganz recht. Hier findet man kein Warsteiner, kein Krombacher. Aber Paderborner und Paulaner. Und ich muss zugeben, dass das Paderborner die hiesigen Biere mit links in die Tasche steckt.

Nach einer kalten Nacht in der interessanten aber ruhigen Jugendherrberge
(hier unser Zimmer im Dachgeschoss)



ging es dann am Sonntag Morgen zwischen anfänglich lauter Pendlern der unteren Arbeiterschicht in den 40 km entfernten Nationalpark "La Campana" (natürlich hatte es der Herbergsvater nicht hinbekommen, um 7 Uhr Frühstück bereit zu stellen und so gings ohne los).
Ich bin mir sicher, die maximal erlaubten 50 Km/h haben wir mindestens um 80% überschritten.
Angekommen am Parkeingang hieß es laufen, laufen, laufen. Insgesamt haben wir über 12 km Strecke 1200 Meter hoch und wieder runter zurück gelegt. Die Wege waren hier natürlich nicht so angenehm ausgebaut wie in den Alpen. Hier ein Stein, da ein Stein, Wandern muss nicht einfach sein. Überhaupt hatte man das Gefühl, im unteren Bereich bis 500 Meter durch Urwald zu laufen, darüber durch die Hügel auf Kreta...



Wir waren gut ausgerüstet... Straßenschuhe, keine Wanderstöcke, Essen und das wichtigste: KEIN WASSER. Nachdem wir uns nämlich aus der Jugendherberge geschlichen hatten und die Türen zu waren, viel uns auf... Das Wasser ist noch im Kühlschrank. Dumm gelaufen.
Zum Glück gab es auf 400 und 1200 Metern Höhe Leitungen, aus denen eiskaltes, klares Wasser kam.
Vielleicht haben wir jetzt nen Bandwurm. Aber den haben dann alle anderen da auch und das Wasser wars wert.
Reichhaltige Fauna und viel Hügel gab es zu begutachten.



Unter den Tieren so Exoten wie frei herumlaufende, neugierige KÜHE (die 2. von den beiden wollte mir die Kamera aus der Hand schnüffeln, ich hab nen Videobeweis!)



und ein (schwer erkennbar) schwarzes PFERD,



dass aus dem Nichts auftauchte, einen kleinen Hang hinunter rutscht, die Quelle "beschlagnahmte" und genau so auch wieder verschwand. Der fast schon zutrauliche, verfressene Fuchs



und die Eidechsen



waren da quasi langweilig.

Der Aufstieg war im Übrigen das eine. Aber hinterher alles wieder runter... abenteuerlich. War ich Froh, als wir wieder im Microbus zurück saßen.

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Donnerstag, 17. März 2011
Ziel des Aufenthalts erfüllt!
Buenos Dias señoras y señores,

am heutigen Tage habe ich das erklärte Ziel meines Aufenthalts in Chile erreicht: Erdbeeben mitbekommen.
Ok, es ist nicht das, was man hier unter ernsthaftem Erdbeeben (Terremoto) versteht, sondern eher ein Erdbeebchen (Temblorito). Aber es hat zumindest gereicht, die Pflanzen im Büro zum Wackeln zu bringen. Die letzten 3, von denen mir immer am nächsten Tag erzählt wurde, hab ich irgendwie verpasst.
Und kaum reden wird über das, was ich gestern mal wieder verpasst habe, fängt es an. Wahnsinn... 3 Sekunden.

Dann kann ich ja eigentlich nach Hause fliegen, oder?

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Dienstag, 15. März 2011
Die 2. Woche
Wunderschönen guten Abend allerseits!

Ja, die 2. Woche steht bei mir ganz im Zeichen der langsamen Eingewöhnung. Ich kann mich mittlerweile genau so brutal in die Ubahn werfen wie die Einheimischen, ignoriere genau so gekonnt rote Ampeln und erkenne mittlerweile sogar fast, warum wer hier wann hupt.

Freitag sind Paddy und ich aufgebrochen, uns hier offiziell als Ausländer zu registrieren und den entsprechenden Ausweis abzuholen. Die ganze Prozedur hat 3 Stunden gedauert und uns quer durch das Stattzentrum geführt. Also ist hier alles fast wie in Deutschland, nur leider Chileno-Spanisch und ohne Wegbeschreibung. Zum Glück gibts hier ja hilfsbereite Carabineros (Polizisten) die an fast jeder Straßenecke zu finden sind und sich eigentlich auch gut auskennen.
Interessant an der ganzen Geschichte war unter anderem, dass man zwar den Daumenabdruck für den Computer digital abgenommen bekommt, aber danach direkt weitergeht um sich ALLE Finger mit fettiger Fingerabdrucktinte beschmieren zu lassen. Sinn? - verfehlt...
Die Ausweiskopien, die wir anfertigen mussten, waren natürlich nicht gut genug und der Einreisestempel in unserem Pass nicht lesbar. Also haben die Damen doch alles noch mal kopiert. Meine Sachbearbeiterin ist mit meinem Ausweis dafür wortlos 15 Minuten verschwunden. Tolles Gefühl - sprachlich kaum lebensfähig, ohne Pass in einem chilenischen Verwaltungstempel zu hocken. Aber ich hab meine Identität zum Glück wiederbekommen.Ich bin ja mal gespannt, ob der nächste Woche wirklich schon da ist, der Ausweis.
Abends gab es dann die chilenische Andrea Berg oder Helene Fischer bei mir um die Ecke auf die Ohren. Mitten auf dem Plaza de Armas (Zentraler Platz) stand die Bühne und die Dame hat das Soundsystem zum Pfeiffen gebracht. Nein, nicht sie priff aus dem letzten Loch sondern die Technik. Nichtsdestotrotz sind die Chilenen hier nahezu ausgeflippt. Wahnsinn - und das, obwohl fast alles gleich klang.

Mein Highlight war dieses Wochenende, genau gesagt der Sonntag (der seinem Namen alle Ehre gemacht hat) Traumhaftes Wetter, sag ich euch. Klarer Himmel und angenehme 26°. Abends dann Geschäftsessen mit einem Geschäftspartner und Christian. Der Geschäftspartner (Holländer, der In Spanien lebt, fließend Deutsch, Spanisch, Holländisch und Englisch spricht) war echt gut drauf. Natürlich ein Meister des Tiefstapelns. Sein Deutsch sei nicht gut.... Ne, is kla! Ich musste den Akzent förmlich suchen und über den ganzen Abend fehlten ihm 3 Wörter....aber gaaaannzzz mittelmäßiges Deutsch. Da hab ich in Essen von Staatsbürgern x-ter Generation aber schon wesentlich unappetitlichere Sprachauswüchse miterleben dürfen.

Heute dann mal wieder ein Besuch in einer Werkstatt. Leider musste die Werkstattbesichtigung ohne mich stattfinden. Ich hätte wirklich meine Sicherheitsschuhe mitnehmen müssen. Ich hätte sie heute wieder einmal gut gebrauchen können.

FS Chile hat einen neuen Dienstwagen. VW Amarok. Der unnötigste VW, den man in einer Großstatt fahren kann - einen Pick-Up. Blattfedern im Fahrwerk hinten bedeuten lustiges Hoppeln bei den zahlreichen Unebenheiten hier, die Höhe von insg. über 185 cm (wegen Stahlrohrramen auf der Ladefläche), einem Wendekreis von über 13 Metern, Länge von 530 cm und Breite von 2 Metern machen Fahrten durch und in Tiefgaragen zu einem Nervenkitzel. In die Firmentiefgarage passt er so gerade eben hinein. Wenn keine Deckenlampe im Weg ist.... Und leicht ist er... leer 2 Tonnen.

Sonst noch was spannendes? Nein, eigentlich nicht.

Doch!

Auch am Sonntag hat sich irgendwer hier gedacht, die Internet- und Funkzeit einfach mal um eine Stunde zurück zu stellen. Keiner weiß warum, Zeitumstellung kommt noch. Kein Bericht auf den Zeitungstitelblättern, nur ein paar Millionen fast verwirrte Chilenen, die das aber auch nicht so spannend finden, weils ja Sonntag war.
Ich persönlich möchte an dieser Stelle meiner Armbanduhr und meiner Mikrowelle hier danken. Die lassen sich nicht so einfach beeinflussen und haben mir gezeigt, was die Stunde geschlagen hat.

Apropos Stunde. Zeit fürs Bett. Also...hab ich jetzt so beschlossen. Der nächste Beitrag enhält dann auch wieder Fotos. Vielleicht zeig ich euch mal meine Wohnung oder meine Nachbarschaft?

Grüße aus dem mittlerweile grauem aber noch angenehm temperierten Santiago,
Marcel

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Freitag, 11. März 2011
Die 1. Woche
Hallo Ihr, die sich auf meinen Blog verirrt haben.

Die erste Woche hier am anderen Ende der Welt ist vorbei.
Eine Woche voll Sonne und einem Tagestemperaturdurchschnitt von 28° C.

Fangen wir am Anfang an. Der Flug:
Er war lang, das Essen war leider etwas knapp bemessen und grade eben so warm, dass man nicht mit der Zunge festfriert. Und dann die ganzen Leute im Flugzeug, die spanisch sprechen.Aber der Notausgangsplatz war zumindest zum Schlafen ganz in Ordnung.
Landung kurz, sanft und schmerzlos, die Kurbulenzchen über Chile waren locker auszuhalten und gut, um wach zu werden.

Am Flughafen nett empfangen, wenn auch schon wieder auf Spanisch... scheint hier verbreitet zu sein.
Dann erst kurz zur Firma gefahren (die durch das Erdbeben letztes Jahr ziemlich angeknakst war und renoviert wird) und dann mit nem anderen Wagen durch die Stadt zur Wohnung, wobei ich 3 Beobachtungen gemacht habe
1. Beobachtung: Chilenen sprechen gar kein Spanisch.
Sie nuscheln und singen es.
2. Beobachtung: das Wichtigste am Auto in Chile ist die Hupe. Unfall auf einer Kreuzung - es geht vorran wie im Feierabendverkehr auf der Ruhrallee. Einer beginnt zu hupen und alle machen mit. Welch Spaß... komischer Weise wurde es dadurch nicht besser...
3. Beobachtung: In einer 5 Mio. Einwohnerstadt fahren überflüssig viele Menschen überflüssig vermackte und große Autos in überflüssig ungleichmäßiger Weise.

Angekommen am Appartmentblock stellt sich das nächste Problem. Dem mich mit chilenischen unverständlicher Beständigkeit zubrabbelnden alten Empfangsmenschen erklären, dass die Firma Ferrostaal ein Appartment für mich, Marcel Hüsken, gemietet hat und der Schlüssel am Empfang auf mich wartet. "No está acá...eres seguro que esto es nuestro departamento?"
- Geil, und jetzt...??
Ende der Geschichte: da war jemand mit dem Schlüssel im Appartment, der noch was einrichten musste und darum war der Schlüssel nicht an der Rezeption. Wusste nur außer dem Schlüssel und dem Typen keiner. Fall gelöst - Komissar Zufall (oder Herzanfall)
Kurzer Nachmittagsschlaf, Stadtteil erkunden (unfreiwillig viel länger als erwartet), Geld wechseln, etwas essen und einkaufen, damit zumindest der nächste Tag überlebt werden konnte. Duschen und schlafen! Tag 1. vorbei.

Gemäß der deutschen/Hüskenschen Gründlichkeit musste ich dann am nächsten Tag erst einmal durchsaugen, wischen (was durch den hohen Kalkgehalt im Wasser eigentlich sinnfrei ist), Koffer ausräumen und spühlen (auch fast sinnfrei, wenn man nicht sofort nachpoliert). Wieder duschen. Scheiß Hitze...
Dann mal das Internet in Gang bringen, wieder raus und ne Metrokarte kaufen, mit Paddy zum Mittagessen und am Versuch scheitern, Geld abzuheben.
zur Beobachtung 1 vom Vortag: Es gibt auch Leute, die fast verständlich sprechen... wenn das nur kein Spanisch wäre...
zur Beobachtung 2 v. V: bestätigt.

Nächster Tag, Internet läuft, Deutsche Bank beschäftigen (Geldabholen klappt nur mit freigeschalteter Karte... merkt man beim Verein aber immer erst, wenn der Kunde ohne Geld im Ausland steht...also bitte, freischalten und schon klappts) An die Hitze gewöhnt man sich mit genug Wasser.

Samstag Morgen, schon der erste Ausflug nach Valparaíso.



Übersetzt so viel wie "paradiesisches Tal" heißen soll. Ists nicht. Es war mal eines, als die Schifffahr noch boomte dort. aber Anfang des 20. Jahrhunderts war Schluss, alles verfällt immer mehr, riesen Arbeitslosigkeit.



Interessant sind nur die alten "Ascensores" (Schrägseil-Aufzüge).



Und alt heißt hier alt, teilweise über 100 Jahre alt.



Fast überall ist es hier potenziell gefährlich. Zumindest, wenn es aussieht, als würde es was zu holen geben. Man muss sich hier eigenltich weniger Angst um seine Gesundheit machen, auch während eines evtl. Überfalls. Solange man nicht den Helden spielt passiert kaum einem was.
Wir haben es uns einfach gemacht. Kamera und Handy nach Möglichkeit in der Tasche haben, keine Rucksäcke, die man dann noch schön als Touri-Bauch trägt, etwas Bargeld und das wars. Keiner sieht etwas, das man "brauchen" könnte. So sinkt das Risiko erheblich.



Am zweiten Tag dann alles noch mal mit deutschem Guide und ordentlich Erklärung. Der Ami in unserer Gruppe hat quasi danach geschrien, beklaut zu werden. Aber das Glück war mit den, die unbedarft sind.

Richtig interessant war der Besuch im Marinemuseum.



Eine Flut von Informationen, die man kaum alle erfassen konnte. Über Chiles Vergangenheit, die Kriege, die Helden (nach denen hier viele Plätze und Straßen benannt sind) und die Marine. Ziemlich interessant (zugegeben, wenn man sich dafür interessiert ;-) )

Abends dann zum Busbahnhof... Um 18:20 wollten wir ein Ticket kaufen und sofort los, um um 10 zu Hause zu sein. Der nächste freie Bus war der um 21:35. Das sind also die "leichten Engpässe" die am Sonntag Abend auftreten sollten.



Wie die Amis wohl nach Santiago gekommen sind? Sie wollten um halb 8 am Bahnhof sein....
Da die Ubahn hier Sonntags schon um kurz nach 10 schließt, durften wir auch unsere 1. Taxifahrt genießen. Schnell und doch ziemlich günstig.

Montag der erste Arbeitstag...
Und natürlich habe ich nicht gearbeitet. Erstmal wurde ich allen vorgestellt und umgekehrt. Und natürlich konnte ich mir nicht mal die Hälfte der Namen merken... Und die sprechen hier überflüssiger Weise auch noch alle Spanisch.
Aber so sind alle ganz nett, ich bin im Bereich MR (Schienenfahrzeuge) gelandet. Das hilft, zumindest die Namen sind schonmal bekannt gewesen.

Dienstag: Besuch in der Kupfermine um Rancagua
Passkontrolle nach 1,5 Std. Fahrt (hier übrigens mautpflichtig) und schon waren wir mit dem VW Amarok auf den Straßen durch die Berge unterwegs.
Sehr imposant die ganze Sache, weil einfach riesig und schier unendlich. Immer mal wieder Säuretankwagen, die man nur ab und zu überholen kann. Bergauf...Bergab...Berg...
Aber dann, kurz vor der Werkstatt, diese Aussicht.. So viel nichts



und doch so viele kleine Werkstätten, unten im Tal ein "crusher" (zum Zerkleinern der abgebauten Gesteinsbrocken), den ich leider nicht vernünftig ablichten konnte.
Nach 2 Stunden Aufenthalt hatte man dann die Gewissheit, dass der Kupferabbau eine ziemlich gesundheitsschädliche Sache ist. Die Zunge hat sich angefühlt, als hätte man zu lange an einer Zitrone gelutscht. Das ist die Säure, die wir in den LKW überholt hatten, die dann bei der Verarbeitung in die Luft gelangt. Sowas atmen die Leute hier tagtäglich ein. Gesund ist anders...

Und bis jetzt ist noch nicht viel mehr passiert. Etwas Einkaufen, da man jetzt schon weiß, wo man was bekommt, ist das mittlerweile schnell erledigt, schlafen, 2 mal Training und nach Hause telefonieren.

Fragen? Dann her damit, ich wollte nur mal schnell einen groben Überblick geben und zeigen, dass ich noch am Leben bin.

Mein Bild der Woche:



Das Chaos der Stromkabel in ValPo lässt sich super auf meine Eindrücke hier ummünzen. Chaotisch, aber irgendwie wird das schon gehen. Hat bisherja auch immer funktioniert...
Da auch, trotz offener Drähte an Hausfassaden, offenen Laternen oder einfach in Kopfhöhe hängenden Starkstromleitungen.
Passiert schon nix... ist noch nie was passiert...

Best regards from Chili,
Marcel

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Dienstag, 8. März 2011
Under Construction
Er wird wiederbelebt...
sobald ich mich mal hier auf der Arbeit eingelebt habe, kommen neue Beiträge. In dem Falle aber eher unter dem Motto "Cristal y Cuenta"...

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